Was eine Impfung im Körper auslöst
Impfungen sind eine wichtige Maßnahme, um vor Krankheiten zu schützen. Dabei wird der Körper mit einem veränderten Krankheitserreger in Kontakt gebracht, der die Bildung von Antikörpern anregt. Diese Antikörper helfen dem Körper, den Erreger bei einem späteren Kontakt schnell zu erkennen und zu bekämpfen. Im Gegensatz zu einer natürlichen Infektion sind Impfstoffe in der Regel ungefährlich und lösen keine Krankheit aus.
Da es für viele Viruserkrankungen keine direkte Behandlung gibt, ist die Impfung besonders wichtig, um die Auswirkungen von Infektionen zu vermeiden. Obwohl Impfungen sehr wirksam sind, bieten sie keinen hundertprozentigen Schutz. Einige Impfungen werden deshalb mehrmals verabreicht. Personen mit einem geschwächten Immunsystem können möglicherweise nicht ausreichend Antikörper bilden. Der österreichische Impfplan ist darauf ausgelegt, einen möglichst hohen Schutz zu gewährleisten. Verspätete Impfungen sollten nachgeholt werden, idealerweise nach Rücksprache mit einem Arzt.
Schutzimpfungen zählen zu den wichtigsten und wirksamsten Vorsorgemaßnahmen in der Medizin. Alle Geimpften können in der Regel vor der Krankheit, gegen die geimpft wird, geschützt werden.
Für die Impfung wird der „natürliche" Krankheitserreger im Labor zu einem Impfstoff verändert. Diesen erkennt der Körper als „Feind" und startet seine Abwehr. Er bildet Antikörper speziell gegen diesen Erreger. Genügend Antikörper schützen den Körper gegen diesen Krankheitserreger. Er ist immun: Bei einem Kontakt erkennt der Körper den Erreger sofort und bekämpft ihn aktiv und schnell. Im Gegensatz zum Durchmachen einer Erkrankung besitzt der Impfstoff wenig bis gar keine krankmachenden Eigenschaften.
Bei einer Impfung bildet der Körper also Abwehrstoffe, ohne die Belastungen einer tatsächlichen Erkrankung. Das ist besonders wichtig bei Infektionen mit Viren, weil bisher gegen die meisten Viren keine ursächlich wirksame Behandlung zur Verfügung steht. Man kann also nur die Auswirkungen der Infektion lindern, die Krankheit selbst aber nicht behandeln. Dies gilt sowohl für die Schulmedizin als auch für die sogenannte Komplementärmedizin. Einzig das Fieberblasen-Virus und das Varizellen-(Windpocken-)Virus können mittlerweile ursächlich behandelt werden. Allerdings schlägt diese Behandlung nur dann entsprechend gut an, wenn sie sehr, sehr rasch erfolgt. Fieberblasen sind bekanntlich harmlos und lästig - Varizellen-Infektionen sind aber durchaus schwer und auch zum Teil auch sehr schmerzhaft
(z. B. „Gürtelrose" im Gesicht).
Fristgerechte Impfungen sind hoch wirksam, bieten aber dennoch keinen vollkommenen Schutz. Deswegen werden manche Impfungen zweimal verabreicht. Weiters können Impfungen bei Personen, deren Immunsystem z. B. durch eine Krankheit geschwächt ist, so genannte Low-Responder bzw. Non-Responder (Menschen, die deutlich zu wenige oder keine Abwehrstoffe auf eine Impfung bilden), nicht immer die erwünschte Antikörperbildung bewirken. Unter diesen Rahmenbedingungen ist der österreichische Impfplan auf einen möglichst hohen Schutz angelegt. Die empfohlenen Impfzeitpunkte sind so gewählt, dass optimaler Schutz gegeben ist. Wenn ein Kind zum empfohlenen Zeitpunkt krank ist oder die Impfung aus anderen Gründen unterbleibt, soll die Impfung einfach so bald wie möglich nachgeholt werden. Grundsätzlich sollte aber auch das Ausbleiben einer Impfung immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da z.B. die Impfung mit Totimpfstoffen bei banalen Virusinfekten keine Kontraindikation darstellt.